Land-Union Sachsen zum Feldtag der Deutschen Saatveredlung (DSV) Leutewitz 2023
Land-Union Sachsen zum Feldtag der Deutschen Saatveredlung (DSV) Leutewitz 2023
Ein Jubiläum stand in´s Haus - 100 Jahre Deutsche Saatveredlung (DSV) wollen gefeiert werden!
Bemerkenswert: Der Grundstein der DSV - Getreidezüchtung wurde unmittelbar nach der Wiedervereinigung mit dem Erwerb einer der traditionsreichsten deutschen Züchtungseinrichtungen, der Saatzuchtstation Leutewitz bei Meißen, gelegt. Heute ist Leutewitz die zentrale Getreidezuchtstation des Unternehmens.
Vor diesem Hintergrund nutzte die Land-Union Sachsen mit ihrem Landesvorsitzenden und Europapolitiker Dr. Peter Jahr MdEP wieder die Möglichkeiten zum Besuch bzw. auch zur Exkursion für die Mitglieder, die zahlreiche Begegnungen einschlossen.
Herzlich begrüßter Gast war dabei Dr. Rolf Jähnichen, der sich als erster sächsischer Staatsminister für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten bleibende Verdienste insbesondere für die strukturelle Entwicklung des ländlichen Raumes und der Landwirtschaft erworben hat.
Fachvorträge zu den Themen „Pflanzenzüchtung und Produktentwicklung im Wandel der Zeit“ von Gerstenzüchter Dr. Vaupel, DSV und „Bodenorganismen - Ihre Funktion im Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und ihre Förderung zur Ertragsstabilisierung von Prof. Dr. Christel Baum, Uni Rostock, waren ein aktuell fundiertes theoretisches Rüstzeug für die anschließende Feldbegehung.
In Richtung Staatsregierung und ministerielle Verantwortung mahnte der Stellvertretende Landesvorsitzende der Land-Union und Stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender im Sächsischen Landtag, Georg-Ludwig von Breitenbuch MdL an, endlich politische Voraussetzungen zu schaffen, die dem Berufsstand langfristig und nachhaltig ein wirtschaftliches Arbeiten ermöglichen und freie Entscheidungen in der Wahl der Mittel dazu ermöglichen.
Im Anschluss an die Vormittagsveranstaltung fand die Öffentliche Informationsveranstaltung der Landesvorstände der Land-Union Sachsen und des Saatbauverbandes Sachsen - Thüringen statt.
Bestimmend für den Inhalt war ein Informationsaustausch zu aktuellen Aufgaben und Problemen der europäischen und deutschen Agrarpolitik sowie der Saatgutwirtschaft.
An Fragen der Gesprächsrunde anknüpfend und im Zusammenhang mit gegenwärtigen Problemlagen, die sich auch durch ihre zunehmenden Bürokratiezwänge erschwerend auf eine effiziente Prozessführung in den Betrieben auswirken, ging Dr. Jahr insbesondere auf solche Problemfelder, wie Pflanzenschutzverordnung, Industrieemissions-Richtlinie, Neue Züchtungstechniken, Bodenschutzgesetz und das Thema Wolf ein.
Armin Döhler, Mitglied des Landesvorstandes der Land-Union und praktizierender Landwirt, beklagte eine zunehmend unübersehbare Fördervielfalt, die nicht mehr ermuntere sondern abschreckend wirke. Zunehmend Sorgen bereitet auch der Rückgang der Tierbestände, der Fragen nach der künftigen Grünlandbewirtschaftung aufwirft.
Vor dem Hintergrund der in der Aussprache aufgeworfenen Vielfalt von Problemlagen wurde gefordert, im Ergebnis der anstehenden Wahlen zum Landtag in Sachsen bei den entsprechenden politischen Möglichkeiten die für die Landwirtschaft zuständigen Fachressorts wieder mit CDU-Politikern zu besetzen. Dabei gilt es auch alle vormaligen Personalentscheidungen zu überprüfen.
Man ist nicht mehr bereit, eine von Ideologien getragene Politik hinzunehmen, die an jeder wirtschaftlichen Vernunft, Machbarkeit und traditionellen Erfahrungen des Berufsstandes vorbeigeht, den praktizierenden Landwirt als Störfaktor sieht und Privatinitiativen erstickt.
Mit herzlichen Worten wurde Edda Heinemann, Regionalleiterin und Mitglied des Landesvorstandes der Land-Union, für eine hervorragende Organisation des Jubiläums-Feldtages und die erwiesene Gastfreundschaft gedankt.
Günter Andrä