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Der Vorsitzende der Land-Union Sachsen Dr. Peter Jahr MdEP beim Regionalbauernverband „Bautzen-Kamenz“ e.V.

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Der Vorsitzende der Land-Union Sachsen Dr. Peter Jahr MdEP beim Regionalbauernverband „Bautzen-Kamenz“ e.V.

Besonders ist schon die Adresse „Hofcafé von Terra Nova“ in Sabrodt, einem Ortsteil von Elsterheide“. Mitten im Lausitzer Seenland, im unmittelbaren Grenzbereich zu Brandenburg, gibt es einen Bauernhof, der auf den Flächen der Bergbaufolgelandschaft eine

umweltgerechte Bewirtschaftung der Felder betreibt und dem die artengerechte

Freilandhaltung der Tiere, darunter Gallowayrinder, Schafe, Ziegen, Pferde und Hühner am Herzen liegt. Und gewissermaßen „mittendrin“ noch das Hofcafé, das auch an Wochenenden und Feiertagen mit Selbstgemachtem zum Essen und Trinken für Gäste da ist.

Das war eine fast filmreife Kulisse für die von Tobias Kockert moderierte Gesprächsrunde, zu der der Regionalbauernverband „Bautzen-Kamenz“ eingeladen hatte, um in Anwesenheit vom Vorsitzenden Stefan Triebs und Geschäftsführerin Romy Olak sowie Vertretern des

Berufsstandes gemeinsam mit dem Agrarexperten Dr. Jahr „Aktuelle Fragen der europäischen Agrarpolitik“ zu diskutieren.

Auf aktuelle Probleme und Herausforderungen eingehend, beschäftigte sich Dr. Jahr mit dem Thema „Wolf“ intensiver. Er stellte dabei klar, dass es hierzu eine europäische Lösung braucht, um den bestehenden Schutzstatus zu mindern.

Das Aber: Die Anträge dazu müssen von den Mitgliedsländern kommen, hierzu ist auch und besonders die aktive Unterstützung des Verbandes gefragt.

Mit Blick auf die fachlichen Verantwortungsträger in der Landesregierung forderte Jahr, man müsse endlich die Sorgen und Probleme der vor Ort-Betroffenen ernst nehmen, wenn z. B. den immer wieder und mehr vorkommenden Wolfsrissen auch wertvolle Zuchttiere zum

Opfer fallen und damit auch erheblich finanzielle Belastungen entstehen.

Auf weitere Herausforderungen eingehend verwies der Redner auf eine Reihe von

Schwerpunkten, die sehr komplex angelegt sind und nach zeitnahen Lösungen verlangen.

Vielfach handele es sich hierbei auch um „hausgemachte“ Probleme, die mit entsprechenden Richtlinien praktisch umsetzbar sind bzw. die als „Ländersache“ entsprechend behandelt

werden können. Das betrifft u. a. die Themen Erneuerbare Energien, Industrieemission oder das Bodenschutzgesetz. Hierzu könne auch der Regionalbauernverband einen wirksamen

Beitrag leisten.

In der Aussprache wurde gefordert, dass die Land-Union Sachsen ihren Einfluss innerhalb der CDU noch stärker für die Durchsetzung der Ziele und Aufgaben im ländlichen Raum nutzen soll.

Die sächsischen Landwirte fühlen sich zunehmend bevormundet und nicht den in

gesellschaftlichen Dialog einbezogen. Vor diesem Hintergrund gehe es vor allem auch darum, dass die sächsische Agrarpolitik sich mehr den Interessen des Berufsstandes zuwenden muss.

Günter Andrä

Landesgeschäftsführung Land-Union Sachsen

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