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Die EU wollte die Wasserqualität verbessern aber keine landwirtschaftlichen Betriebe in Sachsen ruinieren

Die EU wollte die Wasserqualität verbessern aber keine landwirtschaftlichen Betriebe in Sachsen ruinieren

Das muss man ihm lassen, Staatsminister Günther hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft sein Fachministerium zu ideologisieren.

Anders kann man es nicht erklären, dass im Freistaat Sachsen 14,5% der landwirtschaftlichen Nutzfläche in die sogenannte Nitratkulisse bzw. rote Gebiete fallen, während Brandenburg 1,8 %, Thüringen 6,4% und Sachsen - Anhalt 6,2% ausweisen.

Das ist insofern bedeutsam, da Landwirte in den roten Gebieten mit erheblichen Nutzungseinschränkungen konfrontiert werden.

Den Bauern ist es fachlich einfach nicht zu vermitteln, dass er links vom Feldweg auf sächsischer Flur nur 80 % des Bedarfs der Pflanzen düngen darf und rechts davon bedarfsgerecht Stickstoffdünger ausbringen kann, nur weil da ein anderes Bundesland ressortiert.

Gerade in der Backweizenproduktion spielt der Proteingehalt eine entscheidende Rolle. Ohne eine bedarfsgerechte Düngung ist diese Qualität jedoch nicht zu erreichen. Damit kann der Weizen nicht mehr als Backweizen, sondern nur noch als Futterweizen verkauft werden, da der Eiweißgehalt und andere Kriterien nicht mehr erreicht werden. Das hat in diesem konkreten Beispiel Erlösausfälle, von bis zu 500 Euro pro Hektar, zur Folge.

Die sächsische Antwort, in Form einer Gemeinwohlprämie in Höhe von 150 Euro pro Hektar, muss deshalb eher als Beleidigung statt als ein Lösungsansatz begriffen werden. Das ist keine Fachpolitik mehr, das ist Ideologie.

Ich kann den betroffenen sächsischen Landwirten nur empfehlen sich juristisch gegen diesen Unsinn zur wehren. Die Initiative unseres Sächsischen Landesbauernverbandes unterstütze ich deshalb aus fachpolitischer Überzeugung voll und ganz.