Epp Congress 1

Unsere europäische Landwirtschaft ist Sicherheitspolitik

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Unsere europäische Landwirtschaft ist Sicherheitspolitik

Im Zusammenhang mit den aktuellen Herausforderungen für Landwirte in Europa, veranstalte die EVP-Fraktion am 19.09.2023 eine Konferenz zum Thema „European farmers deal“. Über 800 Landwirte und andere Agrarexperten wurden dafür in das Europäische Parlament eingeladen, um die Zukunft der Landwirtschaft zu diskutieren.

"Anstatt die europäischen Landwirte als selbstverständlich anzusehen, müssen wir sie unterstützen und stärker in die Entscheidungsfindung über die Zukunft Europas einbeziehen. Wir müssen sie respektieren, sicherstellen, dass sie einen angemessenen Lebensunterhalt verdienen können, aufhören, sie mit neuer Bürokratie zu überlasten und endlich die strategische Bedeutung der Lebensmittelproduktion in Europa anerkennen. Die EVP-Fraktion wird unsere Landwirte und lebendige ländliche Gebiete immer unterstützen, da sie ein wesentlicher Bestandteil unserer europäischen Lebensweise sind", sagte Manfred Weber MdEP, Vorsitzender der EVP-Fraktion.

Neben anderen Sprechern, sowie einem Videobeitrag von Kommissionspräsidentin Frau Ursula von der Leyen, diskutierten verschiedene Abgeordnete der EVP-Fraktion, Minister aus den Mitgliedsstaaten und Experten aus Wissenschaft und Praxis miteinander. Dabei wurde zum einen verdeutlicht welche Probleme und Herausforderungen konkret bestehen aber auch welche Lösungsansätze diese beheben könnten.

Innerhalb eines freien Austausches konnten sich alle Besucher der Veranstaltung zu Wort melden um ihre eigenen Ansichten und Fragen in die Debatte einzubringen.

Die Konferenz wurde auch öffentlich gestreamt, um auch anderen Interessierten die Möglichkeit zu bieten dieser Veranstaltung beizuwohnen, ohne das eine Anreise nach Brüssel zwingend notwendig war.

Im Rahmen des Austausches wurde mehrfach betont, wie wichtig eine erneute Konzentration auf landwirtschaftliche Forschung und Innovation in allen Mitgliedsstaaten sei. Investitionen in Technologie und alle Maßnahmen, die es jungen Menschen ermöglichen, die Zukunft des Sektors zu sichern, müssten unterstützt werden. Im Diskurs der Veranstaltung stand zum einen der Grundsatz, dass europäische Dörfer und der ländliche Raum für junge Menschen attraktiver gestaltet werden müssten. Dies könne durch Investitionen in die Infrastruktur, in die Digitalisierung, in Innovationen und in die Gesundheitsversorgung erreicht werden, um eine gleiche Lebensqualität zu gewährleisten, wie sie auch in den Städten vorherrscht.

Des Weiteren wurde über die zukünftige GAP (Gemeinsame Agrarpolitik) für die Zeit nach 2027 diskutiert. Dabei sei es wichtig, eine starke wirtschaftliche Säule zu schaffen, die den Übergang zu nachhaltigeren landwirtschaftlichen Praktiken ermöglicht, den Generationswechsel unterstützt und die Landwirte in einer sehr volatilen Welt besser schützt.

Auch die Unterstützung im Hinblick auf die Folgen der wandelnden klimatischen Bedingungen und deren Auswirkungen auf die Landwirtschaft dürfe nicht vernachlässigt werden. Im Laufe der Diskussion wurde dabei immer wieder betont, welchen Stellenwert die Landwirtschaft im Hinblick auf die europäische Ernährungssichert hat und dass diese geschützt werden müsse.

Darüber hinaus bestand auch Konsens darüber, gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle EU-Landwirte im Binnenmarkt zu schaffen.

Die Aussprache machte deutlich, dass es an vielen Stellen Handlungsbedarf gibt und eine hohe Erwartungshaltung an die EU-Agrarpolitik besteht. Die Konferenz zeigte jedoch auch auf, dass mit dem Einbezug aller Seiten eine gemeinsame positive Agrarpolitik möglich ist und sich die EVP-Fraktion weiterhin als Vertreter der europäischen Landwirte versteht und deren Interessen wahrnehmen sowie umsetzten will.