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Land-Union Sachsen im Vogtland

Land-Union Sachsen im Vogtland

Ein Beitrag von Marcus Fritsch, Kreisgeschäftsführer CDU Vogtland

Einer bewährten Tradition folgend besuchte die Land-Union Sachsen kürzlich das Sächsische Vogtland. Landrat Rolf Keil hat diesmal zum Arbeitsbesuch in den Norden des Vogtlandkreises eingeladen.

Vier Stationen standen für die Besuchergruppe des Landesvorstandes der Land-Union Sachsen unter Leitung ihres Vorsitzenden Dr. Peter Jahr MdEP auf der Tagesordnung.

Das Programm wurde auch in diesem Jahr von Armin Döhler, Mitglied des Landesvorstandes der Land-Union Sachsen, in enger Absprache mit dem Landratsamt organisiert.

Begleitet wurde die Besuchergruppe von Andreas Heinz MdL, Stephan Hösl MdL, Jörg Schmidt, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat Plauen und dem SSG-Vorsitzenden und Landratskandidaten im Vogtland, Thomas Hennig OB Klingenthal.


Die erste Station war der Landwirtschaftsbetrieb Limousinzucht Familie Hartenstein in Pöhl/OT Helmsgrün.

Hier begrüßte die frisch gekürte Sächsische Milchkönigin Sandra Hartenstein die Delegation. Sie gab Einblicke in den 1992 gegründeten Familienbetrieb im Nebenerwerb. Es werden seit 2001 ca. 130 Kunden über Direktvermarktung mit Rindfleisch versorgt und Zuchtvieh wurde nach Frankreich verkauft. Im Jahr 2010 erfolgte die Zertifizierung als Biobetrieb. Ein anschließender Gang auf die Weide, inmitten der Tiere, war sicher für den einen oder anderen Teilnehmer eine neue Erfahrung. Die Milchkönigin begleitete die Besuchergruppe dann auch auf der weiteren Tour durch das Vogtland.


Nächste Station war die BayWa Agrarhandel GmbH in Neumark.

Einleitend informierte der Geschäftsführer Andreas Nitsche über die Historie und das Tätigkeitsfeld des Unternehmens. Durch Reformen und Umstrukturierungen entstand die BayWa Agrarhandel GmbH als Tochter im BayWa Konzern, der nach Gründung im Jahr 1923 heute an 3000 Standorten in 34 Ländern vertreten ist. Die GmbH selbst beschäftigt an 24 Standorten, vornehmlich im Gebiet der Neuen Länder, speziell in Sachsen etwa 300 Mitarbeiter. Die Kernsegmente sind Agrarwirtschaft, Energie und Bau. Der Vertrieb von Brot- und Futtergetreide, Saatgut, Düngemitteln, Pflanzenschutz- und Futtermitteln sowie auch Baustoffen in die ganze Welt steht hier im Mittelpunkt. Gerade die eigene Anbindung ans Schienennetz ermöglicht ein effizientes Wirtschaften.

Alle Anwesenden waren sich einig, Europa muss unter den aktuellen Bedingungen mindestens für die nächsten zwei Jahre mehr Getreide produzieren. 4% Stilllegung und weitere Anreize zur Extensivierung sind falsch.

Dritte Station war der Gedenkstein für französische Kriegsgefangene in Irfersgrün (OT von Lengenfeld).

Mit großer Leidenschaft berichtet hier der ortsansässige Landwirt Guntram Lenk über die Entstehung dieser Gedenkstätte, er selbst hat maßgeblich dazu beigetragen. Sein Interesse an der eigenen Familiengeschichte inspirierte ihn, den Geschehnissen rund um das Ende des II. Weltkrieges in seinem Heimatdorf nachzugehen. Gerade hier untergebrachte französische Kriegsgefangene rückten dabei in den Mittelpunkt. Auf dem Gedenkstein sind die Wege dieser Menschen während und nach dem II. Weltkrieg beschrieben. Hieraus entstand eine Deutsch-Französische Friedenspartnerschaft, die nun intensiv gepflegt wird.

Der ebenfalls anwesende Lengenfelder Bürgermeister Volker Bachmann setzt sich seit Jahren für diese Partnerschaft ein und weiß durch viele gegenseitige Besuche von und bei den befreundeten Franzosen viele Anekdoten zu berichten.

Vierte und letzte Station war unter dem Motto „Land braucht Leben“, ein Besuch bei den Irfersgrüner Landfrauen


In der herrlich ausgebauten Vereinsscheune gab es bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen einen regen Austausch mit den anwesenden Frauen. Der Verein zählt mittlerweile über 40 Aktive, darunter auch zwei männliche Mitglieder. Dr. Jahr gratulierte den Vereinsvorsitzenden Ines Teubert und Cornelia Hackel stellvertretend zum 30-jährigen Jubiläum. Auf die Frage, was sie sich wünschen bzw. welche Probleme sie haben, kam die prompte Antwort: „Wir Frauen haben keine Probleme - wir lösen sie!“ Trotzdem wünschen sie sich bei Anträgen auf Fördermittel weniger Bürokratie.

Marcus Fritsch

Kreisgeschäftsführer CDU Vogtland

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