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Land-Union Sachsen in der Lausitz

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Land-Union Sachsen in der Lausitz

Ein Beitrag von Günter Andrä-Landesgeschäftsführung Land-Union Sachsen

„Herausforderungen der GAP-Reform für die Sächsische Landwirtschaft“ war das Thema einer Informationsveranstaltung der Land-Union Sachsen mit ihrem Landesvorsitzenden und Europapolitiker Dr. Peter Jahr MdEP in der MKH-Agrarprodukte-GmbH Wittichenau in der Lausitz.

Sie wurde von Tobias Kockert, einem ihrer Geschäftsführer und Mitglied des Landesvorstandes der Land-Union Sachsen, gemeinsam mit dem Sächsischen Landesbauernverband (SLB) auf den Weg gebracht.

In Anwesenheit vom Wittichenauer Bürgermeister Markus Posch, CDU-Stadtrat Matthias Kockert und Geschäftsführer Peter Neunert vom Sächsischen Kuratorium für den ländlichen Raum war der Berufsstand durch Vertreter bäuerlicher Betriebe sowie Geschäftsführer landwirtschaftlicher Unternehmen und Einrichtungen aus der Lausitz vertreten.

Mit einem deftigen Pellkartoffelessen nach dem Motto „Die Lausitz schmeckt“ wurden die Teilnehmer dieser in einem Hybridformat durchgeführten Veranstaltung gleich in eine erwartungsvolle Stimmung versetzt.

Mit Blick auf die Bedingungen und Besonderheiten der landwirtschaftlichen Produktion in der Lausitz erläuterte Jahr einleitend die für den Zeitraum bis 2027 vorgesehene EU-Mittelbereitstellung für Direktzahlungen und marktbezogene Ausgaben der zweiten Säule.

Der in diesem Zusammenhang neu auftauchende Terminus „Erweiterte Konditionalität“ versteht sich dabei als ein Vorschlag der Kommission, das in der aktuellen Förderperiode neu eingeführte Greening der Direktzahlungen und die Bestimmungen des Cross Compliance zusammenzulegen.

Bezogen auf inhaltliche Schwerpunkte erörterte Europapolitiker Jahr das „new delivery-model“ mit seinen Zielsetzungen für die Bereiche Wirtschaft, Umwelt und Soziales und weitere spezifische Vorhaben.

Dabei sind die Förderung und der Austausch von Wissen, Innovation und Digitalisierung in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum als sogenannte „Querschnittsziele“ definiert.

Zur Unterstützung ihrer Übernahme durch die Landwirte sind Voraussetzungen für einen verbesserten Zugang zu Forschung, Innovation, Wissensaustausch und Ausbildung zu schaffen.

Ein für die Zukunft bedeutsames Entwicklungsziel ist dabei aus wirtschaftlicher Sicht die Verbesserung der Position der Landwirte, insbesondere auch als Unternehmer, in der Wertschöpfungskette. Mit Blick auf die zukünftigen Anforderungen an die Energieversorgung schließe das auch die Einbeziehung und aktive Mitwirkung der Landwirte bei der Gestaltung und Umsetzung einer alternativen Energiepolitik ein.

Am Ende einer interessanten wie spannenden Zusammenkunft wurde es, auch mit entsprechenden Forderungen verbunden, nach mehreren Diskussionsbeiträgen deutlich: Der ländliche Raum, der Berufsstand, brauchen einen verlässlichen und wertorientiert konservativen Partner, der weiß, wie das Dorf und das Land ticken - der weiß, wie Landwirtschaft und ländlicher Raum funktionieren. Das aufzunehmen, zu transportieren und zu vermitteln braucht in Zukunft eine deutlichere und auch eine unmissverständlichere Sprache.

Der Landesvorsitzende der Land-Union Sachsen, Dr. Peter Jahr versicherte, dass sich die Land-Union Sachsen als Sonderorganisation der Sächsischen Union dieser Aufgabe stellen und in ihrer traditionellen Vorstandssitzung zum Neujahresempfang im Januar 2022 dazu Stellung nehmen wird.