2021 09 24 Sbv Sa Thue Nossen 0002 Klein

Europapolitiker Dr. Peter Jahr MdEP bei Treffen der Saatbauverbände der neuen Bundesländer

Europapolitiker Dr. Peter Jahr MdEP bei Treffen der Saatbauverbände der neuen Bundesländer

Ein Beitrag von Günter Andrä - Landesgeschäftsführung Land-Union Sachsen

Im Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Nossen fand kürzlich ein vom Vorsitzenden des Saatbauverbandes (SV) Sachsen-Thüringen, Jens Bauersfeld, moderiertes Arbeitstreffen der im Bundesverband Deutscher Saatguterzeuger (BDS) vertretenen Saatbauverbände der neuen Bundesländer statt.

Unter der Federführung des SV Sachsen-Thüringen war es in Anwesenheit des Bundesvorsitzenden des BDS, Dr. Gerhard Schilling, Anliegen, sich einen Überblick über die aktuelle Situation in der Branche zu verschaffen und Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit zu ziehen.

Nach einem einleitenden Überblick über Struktur und Schwerpunktaufgaben des LfULG durch die entsprechende Fachabteilung des Hauses informierte Dr. Jahr als „europäischer Gesprächspartner“ über den gegenwärtigen Stand der europäischen Agrarreform mit ihren neuen politischen Herausforderungen bei der Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2023.

Ein Schwerpunkt ist auch und besonders der Green Deal mit seinen Auswirkungen auf die Saatgutproduktion. Angemahnt werden realistische Forderungen und Vorgaben, um eine Abwanderung der heimischen Saatgutproduktion zu verhindern.

Berichte zur Arbeit der Anerkennungsstellen (Saatgutprüfung) in den Ländern, zur Situation der Landessortenversuche in Sachsen und zur Zusammenarbeit mit den entsprechenden Landesdienststellen sowie der Saatbauverbände zu den gegenwärtigen agrarpolitischen Herausforderungen mit den Schwerpunkten Insektenschutz, Düngungs- und PSM-Reduzierungen, rundeten ein insgesamt sehr umfassendes und komplexes Bild ab.

Ergänzend hierzu ging der Bundesvorsitzende Dr. Schilling noch auf gegenwärtige Arbeitsschwerpunkte des BDS ein.

In einem Schlussstatement knüpfte der Geschäftsführer des SV Sachsen-Thüringen, Prof. Dr. Schiefer, an die Diskussion an und markierte dabei Schwerpunkte künftiger Arbeit. Vor allem geht es dabei um fachlich-ökonomische Weiterbildung, Marktorientierung und Grundlagensi-cherung für die Z-Saatgutproduktion durch Analyse der Ergebnisse aus Landes-Sorten-versuchen und Anerkennungsstellen.

Ziele sind weiterhin die gute Zusammenarbeit mit den Landesbehörden, um eine lukrative stabile Z-Saatgutproduktion durchzuführen und möglichst wenig Nachbau zu betreiben und die Zusammenarbeit mit politischen Verantwortungsträgern, z. B. Land-Union Sachsen, um fachlich nicht gerechtfertigte Entscheidungen zu verhindern.