Christmas Chicago

Winter Break in Iowa!

Db

Winter Break in Iowa

Das erste Semester ist nun vorbei und wir haben vier Wochen keinen Unterricht. Im Vorfeld habe ich lange überlegt wie ich mir diese Zeit gestalte. Letztendlich habe ich mir diese Zeit in zwei Hälften geteilt. Die erste Hälfte habe ich die Weihnachtszeit in Chicago verbracht. Die zweite bin ich mit einem Freund an die Westküste gereist.

Nach dem letzten Schultag habe ich meine Sachen gepackt und Jörg hat mich nach Ames gefahren. Von dort aus hat mich ein Freund, den ich von meinem Schulaustausch in 2015 kannte, mit nach Illinois gefahren. Die mehr als fünfstündige Fahrt war aber kein Problem – im Gegenteil sogar. Wir haben uns die ganze Fahrt durchweg unterhalten. Abends angekommen hatte mich dann meine ehemalige Gastfamilie in Empfang genommen. Mit Ihnen habe ich dann die Weihnachtszeit verbringen dürfen. Sehr spannend fand ich es mit meiner Gastfamilie nach Chicago auf den dortigen Christkindlmarket zu gehen. Ich habe sogar Erzgebirgische Weihnachtsfiguren entdeckt. Die Bescherung haben wir ganz amerikanisch nicht am 24., sondern am 25. gemacht. Über die Feiertage kamen dann viele Verwandte zu Besuch. Das Essen war für mich mal etwas Neues. Auf dem Tisch standen neben meinem selbstgemachten sächsischen Kartoffelsalat auch noch Schinken, Green bean caserole und Wackelpudding mit Marshmallows.

Am 29. Dezember ging es dann mit dem Flieger wieder nach Iowa. Doch das war nur ein kurzer Aufenthalt. Am 31. Dezember ging es mit Donghun – einem Freund vom College – auf eine Neujahrsreise an die Westküste. Wir flogen von Des Moines nach Las Vegas. Leider war der Flug etwas zu spät, sodass wir das Feuerwerk nur von einer Seitenstraße aus sehen konnten. Nichtsdestotrotz war es ein lustiger Abend - jedoch auch ein langer. Wir hatten für diese Nacht kein Zimmer gebucht. Stattdessen sollten wir um sechs in der Früh von einem Bus abgeholt werden, der uns zum Grand Canyon gebracht hat. Nach der langen Nacht konnten wir dann mit Sonnenaufgang in den Bus. Wir sind sofort eingeschlafen. Nach der mehrstündigen Fahrt sind wir dann im Grand Canyon National Park angekommen. Dieser hatte – trotz Wüste – reichlich Schnee gesehen. Deshalb und weil durch Trump’s Gouvernment Shutdowns nicht ausreichend Personal arbeitete, konnten wir nicht alles besichtigen wie geplant. Das hat unserer Begeisterung über diesen atemberaubenden Anblick aber keinen Abbruch getan. Und wer kann schon sagen, dass er einen Schneeball in den Grand Canyon geworfen hat? Nach der Heimfahrt, auf der wir wieder geschlafen haben, konnten wir nun endlich in unserem AirBNB einchecken. Die folgenden drei Tage haben wir Las Vegas mit all den Touristenattraktionen genossen. Angefangen bei den Bellagio Fontänen über einen Casinobesuch bis hin zu Freemont street, dem alten Teils Las Vegas‘.

Dann ging es wieder zum Flughafen. Ein koreanischer Uber-Fahrer, mit dem sich Donhun bestens verstanden hat, brachte uns pünktlich zum Terminal. Der Sicherheitscheck ging schnell und reibungslos, sodass wir auch bald im Flugzeug saßen.

Nächster Stopp: Los Angeles!

In L.A. angekommen ging es erstmal durch das überraschend hügelige Downtown zu unserem AirBNB, indem wir uns etwas geschafft erstmal ausruhten. Abends haben wir den Farmers Market besucht und ein kleines photo shooting mit den berühmten urbans lights gemacht. Am darauffolgenden Tag ging es dann nach Hollywood zum Walk of Fame. Kaum zehn Meter gelaufen hatte man Phil Collins‘ Stern unter seinen Füßen. Nachdem wir etwas herumgelaufen waren fing es jedoch an zu regnen, sodass wir uns erstmal einen Film in einem der berühmten Kinos am Walk of Fame angeschaut haben und im Anschluss wieder zurück zum AirBNB gelaufen sind. Am verletzen Tag in L.A. haben wir eine Tour durch die Walt Disney Concert Hall mitgemacht. Im Anschluss mussten wir nur die Straße überqueren und fanden uns im „The Broad“ Museum wieder. Dieses ist vor allem wegen seiner instagramfreundlichen Ausstellungsstücke bekannt. Nachdem alle Fotos im Kasten waren ging es in ein Künstlerviertel zum Mittag. Der Rückweg war jedoch abenteuerlich, da dieses Viertel in South Side L.A. gelegen war. Hier stand ein Obdachlosenzelt an dem anderen – und wir warteten inmitten dieser auf unseren Bus. Glücklicherweise ist uns aber nichts widerfahren, sodass wir doch noch den Santa Monica Pier besichtigen konnten. Als wir alles gesehen hatten, haben wir uns auf den Weg zum Beverly Hilton Hotel gemacht, wo an diesem Abend die Golden Globes vergeben wurden. Je näher wir den Golden Globes kamen, desto mehr ist unsere naive Hoffnung, ein paar Berühmtheiten erblicken zu können, der Realität gewichen. An jeder Ecke stand ein Sicherheitsmann im Anzug – kein Durchkommen. Also begaben wir uns wieder auf den Heimweg. Doch bevor wir zurück ins AirBNB gegangen sind haben wir noch den Blick auf L.A. aus der 70. Etage des Interkontinental Hotels genossen. Den letzten Tag in L.A. musste ich allein verbringen. Donghun hatte aufgrund des hohen Laufpensums Probleme und konnte nicht mehr laufen.

Am darauffolgenden Morgen ging es dann wieder zum Flughafen. Der letzte Stopp auf unserer Reise hieß San Francisco. Diesmal hatten wir aber kein AirBNB, sondern ein Hostel, welches direkt neben der berühmten Fisherman’s Wharf gelegen ist und Blick auf die Golden Gate Bridge hatte. Jedoch hatte ich vergessen, dass man in Hostels Flop-Flops für die Duschen braucht. Somit mussten wir noch welche besorge. Gar nicht so einfach im Winter. Letztendlich fanden wir welche im Schlussverkauf für den unschlagbaren Preis von $2,50 für zwei Paar. Wir waren begeistert über unser Schnäppchen! Die folgenden Tage musste ich San Francisco auf eigene Faust erkunden, da Donghun bis zum letzten Tag verhindert war. Wie schade! San Francisco war für mich – trotz des wechselhaften Wetters – die schönste Stadt. Ich bin mit dem Fahrrad über die Golden Gate Bridge gefahren, habe ein kleines Fischerdorf namens Sausalito besichtigt, den Robben am Pier 39 zugehört, bin die enge Lombard street hinaufgelaufen und den obligatorischen Besuch auf Alcatraz gemacht. Was auffiel war, dass nicht nur die Stadt wunderschön ist, sondern auch die Menschen sehr freundlich sind – sogar um Mitternacht in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das hatte sich dann auch am letzten Tag nochmal bestätigt, an dem ich Donghun dann wieder an meiner Seite hatte.

Und dann waren die zwölf Tage an der Westküste der USA vorbei. Mittlerweile routiniert ging es dann wieder zum Flughafen, durch die Sicherheitskontrollen und zum Boarding. In Denver, unserem Zwischenstopp, hatten wir nicht mal eine Stunde Zeit um Etwas zu essen und unseren Anschlussflug zu finden. Es ist aber alles reibungslos abgelaufen. In Des Moines angekommen, hat uns Jörg abgeholt und wieder sicher nach Iowa Falls gebracht.