Land-Union Sachsen in der Wettinischen Forstverwaltung

Zu ihrer alljährlichen Forstexkursion kamen die Mitglieder und Ständigen Gäste des Landesvorstandes der Land-Union Sachsen sowie Vertreter des CDU-Kreisverbandes Meißen in der von Prinz Daniel von Sachsen geleiteten Wettinischen Forstverwaltung zusammen. Von ihr werden ca. 1000 ha Wald als Familienforstbetrieb zwischen Radebeul und Friedewald forstlich und jagdlich bewirtschaftet.

Anliegen war es, sich über die Dürre- und Folgeschäden der Jahre 2018 und 2019 auf den zum Unternehmen gehörenden Waldflächen zu informieren. Durch die in diesem Zeitraum aufgetretenen Stürme und einsetzende Borkenkäferkalamität ist ein riesiger Anfall von Schadholz entstanden, was einem Umfang von zwölf normalen Jahresernten entspricht.

Die Folgen sind der Preissturz auf ein Drittel des Normalen, eine zunehmende Flächenverkahlung und extreme Windanfälligkeit.

Vier Exkursionspunkte mit verschiedenen Waldbildern verdeutlichten die gegenwärtige Situation. Vor dem Hintergrund der eingetretenen Schadenssituation und ihrer möglichen Überwindung bezeichnete Prinz Daniel von Sachsen dabei die Entwicklung und den Ausbau der Wertschöpfungskette als ein zentrales Anliegen.

Neben der Brennholz- und Hackschnitzelherstellung im Rahmen verstärkter Direktvermarktung gibt es bereits die Einrichtung eines mobilen Sägewerkes und den Plan für den Bau eines Blockheizkraftwerkes zur Verstromung von Holz und zur Holztrocknung.

Beim abschließenden zünftigen Imbiss in einer Jagdhütte erläuterte der Chef der Wettinischen Forstverwaltung, dass diese grundhaften Maßnahmen zur Unterstützung und Gewährleistung eines stabilen Betriebsgeschehens beim Ausbau des Forstbetriebes als Produktionsstandort, z. B. durch die Erzeugung von Schnittholz und die Bereitstellung von Flächen für eine eigene Pflanzenanzucht, flankiert werden.

Interessant in diesem Zusammenhang ist weiter, dass ein Waldgebiet zur Erwirtschaftung von „Öko-Punkten“ bereitgestellt wird, die Investoren erwerben können, die Flächen verbrauchen und gemäß der Eingriffs- und Ausgleichsreglung entsprechende Ausgleichsmaßnahmen realisieren müssen.

Und auch das gehört zur Wettinischen Forstverwaltung - eine 40 ha große Waldfläche als Bestattungswald „Naturruhe Friedewald“, der vordergründig nicht an einen Friedhof erinnert, sondern mit seiner ihm eigenen Natürlichkeit Stimmungen aufnehmen und Trost spenden kann.